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Lieder von einem Engel


Produzent Siegfried Lackner hält den verstorbenen Detlef Engel in Erinnerung

Von Michael Humboldt

„Retro heißt Gefühl“, sagt Siegfried Lackner, der es wissen muss. Mit dem wiederbelebten Song Little Lady von Wolf Martis feierte der erfolgreiche Produzent kürzlich große Radio-Erfolge. Auch Dieter Dornig erlebt unter seiner Regie gerade seinen zweiten Frühling.


DETLEF ENGEL

Nur ein kleines Lächeln/Liebe mit Dir
(Musekater Sound & Music)

Bereits erschienen


KONTAKT:

Detlef Engel

c/o Siegfried Lackner

Telefon: 0176-80006395

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Nun hält Siegfried Lackner einen einstigen Sunnyboy des Schlagers würdevoll in Erinnerung. Detlef Engel ist am 14.Januar in diesem Jahr auf seine letzte Reise gegangen, einen Tag nach seinem 83. Geburtstag. Siegfried Lackner würdigte bereits 2019 das musikalische Schaffen von Detlef Engel mit einer modernen Remix-Version seiner letzten Single von 1972. Diese aufwendige Maxi-CD mit drei Titeln und alten und aktuellen Fotos von Detlef Engel ist nun wieder neue erhältlich - auf CD und auf allen Download- und Streaming-Plattformen.

 

Darauf zu finden ist Liebe mit Dir, ein gefühlvoller Song aus der Glanzzeit des Schlagers – den Siebzigern, als auch Christian Anders oder Howard Carpendale ihre ersten Hits gelandet haben. Detlef Engel nahm den Titel Anfang der Siebziger auf und veröffentlichte ihn kurz darauf. Im selben Jahrzehnt kam auch sein Erfolgsschlager Nur ein kleines Lächeln auf den Markt. Beide Titel wurden von Siegfried Lackner getextet und produziert.

 

So hat sich Siegfried Lackner mittlerweile einen Namen als „Retro-Produzent-Papst“ gemacht. Nachdem er 2019 diese zwei Lieder und einen weiteren Detlef-Engel-Titel auf einer stilvoll gestalteten CD auf den Markt brachte, feierte er riesige Erfolge. Als Detlef Engel im Januar verstorben ist, wurde Ein kleines Lächeln als Remix 2023 wieder veröffentlicht. Der Titel Liebe mit Dirging gleichfalls auf Spotify durch die Decke und erreichte überragende Streaming-Zahlen. Prompt wurde er auch bei den Radiosendern nachbemustert.

 

Das musikalische Talent hatte Detlef Engel einst von seinem Vater Kurt Engel geerbt – einem bekannten Komponisten und Tanzorchester-Leiter der 1930er und 40er in der  Zeit der Schellack-Platten. Sein Sohn Detlef versuchte sich erst mit Coverversionen im Jahr 1959 beim Label Ariola/Bertelsmann-Schallplattenclub. Und die erste eigene Single Mr. Blue eroberte 1964 prompt alle Herzen.

 

Detlef Engel wurde ein Teeny-Star, klang etwas softer als Peter Kraus, landete auf allen Titelblättern und eroberte auch die damalige Juke-Box. Bis 1969 stiegen weitere sechs Titel in die Top 10 der Hitparaden ein. Als es irgendwann ruhiger um ihn wurde, begeisterte er bis weit in die 90er Jahre sein treues Publikum in Tanz-Cafés und Nightclubs. Sein von Siegfried Lackner eingefädeltes Comeback kann er leider nicht mehr miterleben.


Lonely Boy

 

Elf Singles katapultierte Detlef Engel, teils gemeinsam mit Gerd Böttcher im Duett, in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren in die Charts. Schon im November 1959 fand sich Good Night, My Little Girl in den deutschen Single-Charts wieder.  Detlef Engel war der Softie des deutschen Rock´n´Roll. Detlef Hensel – so der bürgerliche Name des Sängers - kam am 10. Januar 1940 in einem künstlerischen Umfeld zur Welt. „Mama, Opa, Oma und Tante waren Akrobaten“, erzählte er einst.  Später heiratete seine Mutter den Musiker Kurt Engel, der als Paukist und Xylophonist sowohl in der klassischen Musik als auch in der Unterhaltungsmusik tätig war.

 

Der Stiefvater hätte Detlef gerne zum klassischen Fach geführt. Zu seinem Leidwesen begeisterte sich der Junior aber für den Rock´n´Roll und dessen Idol Elvis Presley. Im Kellerstudio des Elternhauses übte er ein paar Presley-Nummern ein, die er dann im Berliner Tanzlokal „Casa Leon“ mit der Band singen durfte. Vater Engel übergab zu jener Zeit auch Probeaufnahmen seines Sohnes mit einigen Presley-Nummern an Orchesterboss Werner Müller. Dieser fand es toll, und damit war der erste Schritt zum Schnulzenkönig des deutschen Rock´n´Roll getan. Im Dezember 1959 gelang Detlef Engel mit Mr Blue der vierte Hitparadeneinstieg. Der Titel wurde zu seinem Markenzeichen.

 

Dank Detlef Engel riskierten es die deutschen Rock´n´Roller dann, langsame Nummern aufzunehmen. Kurz nach seinem Hit Komm´zu mir Darling nahm Peter Kraus die Ballade Ich bin ja so allein auf, die deutsche Fassung von Paul Ankas Lonely Boy. Und dann wagte sich nach dem Erfolg von Mr. Blue auch Ted Herold an sein Moonlight, den größten Hit seiner Karriere. Detlef Engel haben viele den Erfolg zu verdanken.

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